, Matthias Buchs

Einjährige Siegesserie durch Waltenschwil im Cup beendet

Die Richenthal Cannibals konnten für einmal nicht an ihr gewohntes Niveau anknüpfen und mussten nach einem Jahr wieder einmal eine Niederlage einstecken. Waltenschwil setzte sich mit viel Biss und Leidenschaft 12:8 durch.

Blue Sharks Waltenschwil - Richenthal Cannibals 12:8 (5:4, 5:3, 2:1)

Nach dem Sieg über Wolhusen schickten sich die Richenthal Cannibals an, das dritte Team aus derselben 2.-Ligagruppe von letzter Saison zu bezwingen. Obwohl während der Woche auswärts gespielt wurde, durfte man sich über einige Supporter freuen, die den Weg bis nach Waltenschwil auf sich genommen haben. Trotz dieses Motivationsboosts waren die Vorzeichen nicht nur positiv, denn man musste auch mit reduziertem Team antreten. 

 

Der Start ins Spiel verlief dann optimal für die Luzerner. Beide Linien konnten sich in den ersten Einsätzen gleich je eine Top-Chance erarbeiten, eine davon wurde durch V. Eggerschwiler gleich auch verwertet. Wenige Minuten später konnte C. Broch sogar nachdoppeln. Waltenschwil kam danach besser ins Spiel und es wurde ein offener Schlagabtausch. In einer Schwächephase, wo den Cannibals viele Fehler unterliefen, konnte der Gegner innert 3 Minuten 4 Tore erzielen. Danach fing man sich wieder und konnte das Spiel wieder ausgleichen, musste jedoch in Unterzahl wiederum einen Eintorerückstand (4:5) hinnehmen.

 

Auch nach dem Pausentee konnte die Fehleranfälligkeit offensiv wie defensiv nicht reduziert werden. Trotzdem wogte das Spiel hin und her und die Wiggertaler versuchten immer wieder den 2-Torerückstand wettzumachen, worauf der Gegner jeweils wieder zu reagieren wusste. Highlights aus Sicht von Richenthal waren der sehenswert herausgespielte Treffer von J. Müller in Überzahl sowie eine Direktabnahme aus der Luft von V. Eggerschwiler. Ärgerliche 4 Sekunden vor Drittelsende musste man allerdings erstmals einen 3-Torerückstand (wiederum in Unterzahl) hinnehmen (7:10).

 

Kenner der Sportart wissen, dass im Unihockey 3 Tore gut wettgemacht werden können - auch Richenthal hat dies in der jüngeren Vergangenheit bewiesen. Mit dieser Einstellung ging man dann auch ins dritte Drittel. Leider sollte es an diesem Tag nicht sein und die Cannibals zeigten sich zwar verbessert, hatten aber trotzdem Mühe genügend Druck zu entwickeln. Auch im Abschluss wurde mit vielen Fehlschüssen gesündigt. Das sonst so zuverlässige Powerplay funktionierte - auch aufgrund der sehr aktiven Störungsarbeit und aufopferungsvollen Spielweise des Gegners - nicht wie gewohnt und es wurden zwei Gelegenheiten ausgelassen. Und so kam es wie so oft, wenn du sie nicht machst, dann kriegst du sie halt. Lediglich im 4 gegen 3 konnte man noch einen Treffer zum 8:12 Schlussstand erzielen.

 

Aufgrund der gezeigten Leistung hat mit Waltenschwil die richtige Mannschaft den Sieg eingefahren. Es hat sich die Mannschaft mit mehr Biss, Leidenschaft und den kaltblütigeren Abschlüssen durchgesetzt. Mit der besten Cup-Bilanz in der Vereinsgeschichte können die Kannibalen aber insgesamt stolz auf das Erreichte sein und sich nun voll auf die anstehende Saison in der 3. Liga fokussieren und freuen.

 

Blue Sharks Waltenschwil - Richenthal Cannibals 12:8 (5:4, 5:3, 2:1)

Tore: 1. Eggerschwiler 0:1, 6. Broch (Schärli) 0:2, 8. Waltenschwil 1:2, 9. Waltenschwil 2:2, 9. Waltenschwil 3:2, 11. Waltenschwil 4:2, 12. Schärli 4:3, 12. Wüest (Jodl) 4:4, 18. Waltenschwil 5:4, 25. Waltenschwil 6:4, 26. Müller (Schärli) 6:5, 27. Waltenschwil 7:5, 34. Eggerschwiler (Schärli) 7:6, 36. Waltenschwil 8:6, 37. Eigentor Waltenschwil 8:7, 38. Waltenschwil 9:7, 40. Waltenschwil 10:7, 54. Waltenschwil 11:7, 57. Waltenschwil 12:7, 58. Müller (Eggerschwiler) 12:8.

Strafen: Richenthal 2x 2-Min, Waltenschwil 3x 2-Min

Richenthal Cannibals mit C. Broch, V. Eggerschwiler, S. Jodl, J. Müller, E. Schärli, L. Wüest, M.Buchs, H. von Wyl, B. Mazrekaj

Richenthal Cannibals ohne R. Bucher, M. Bucher, A. Häberli, M. Tschopp, P. Purtschert